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Semesterfinal Sommersemester 2025

Innovationen, Inspiration und sechs beeindruckende Projekte

Das Semesterfinale im Master ZukunftsDesign markiert den Höhepunkt jedes Studienzyklus. Über ein ganzes Semester hinweg haben die Studierenden intensiv an ihren Projekten gearbeitet, an inspirierenden Exkursionen teilgenommen und schließlich ihre Ergebnisse vor einer hochkarätigen Jury und der Öffentlichkeit präsentiert. Dieses Mal wurden sechs spannende Zukunftsprojekte vorgestellt, die sich mit aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen und innovativen Lösungsansätzen beschäftigten.


Donnerstag: Die heiße Phase der Projektarbeit

Am Donnerstag ging’s richtig zur Sache: Die sechs Projektgruppen haben den ganzen Tag fokussiert an ihren Abschlusspräsentationen gearbeitet, Konzepte skizziert, Videos produziert, Prototypen fertiggestellt und gemeinsam als Team alles für die große Abschlussveranstaltung am Samstag vorbereitet. Dabei gab’s viele kreative Durchbrüche und jede Gruppe hatte ihr ganz eigenes spannendes Zukunftsthema im Blick:

🔹 Projekt 1: Gemeinsam für mehr Wohnraum
In Kooperation mit Kronach Kreativ – Wie kann man kreativen, bezahlbaren Wohnraum für unterschiedliche Zielgruppen schaffen?

🔹 Projekt 2: Begleiter der Kindheit
Mit der HABA-Firmenfamilie Bad Rodach – Wie HABA zum Begleiter der Kindheit werden kann und eine Verlängerung der Nutzungsdauer von Spielzeug möglich ist.

🔹 Projekt 3: Kreativagentur für Arbeit
Gemeinsam mit der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg – Wie kann man Menschen mit kreativen Mitteln beruflich neu motivieren oder begleiten?

🔹 Projekt 4: Nachhaltige Alternative zu Sperrmüll
Zusammen mit Weitergeben.org Hof – Wie lassen sich Möbel und Gebrauchsgegenstände sinnvoll weiterverwenden statt wegwerfen?

🔹 Projekt 5: ZD-Projektverwirklichung
Ein internes Studienprojekt – Hier verwirklichen Studierende ihre eigenen ZD-Ideen mit Wirkungspotenzial.

🔹 Projekt 6: Famos Familien- und Arbeitsleben
Ein weiteres internes Studienprojekt – Wie kann man das komplexe Miteinander von Familie und Beruf neu denken und gestalten?


Freitag: Exkursion nach Steinwiesen und ein gemütlicher Abend

Am Freitag in der Früh ging es gemeinsam zur Firma Kober Porzellan nach Steinwiesen, wo spannende Einblicke in traditionelles Handwerk und moderne Fertigung warteten. Besonders schön: Hier entsteht auch der begehrte ZukunftsDesign Award Pokal, der am Samstag an die beste Projektgruppe verliehen wird.

Am Nachmittag ging es zurück an die Projektarbeit am LCC Campus – frisch gestärkt mit frischen Eindrücken und neuer Motivation. Den Abend ließen Studierende und das gesamte ZD-Team beim gemeinsamen Abendessen im Appels Max gemütlich ausklingen.


Samstag: Alumni-Ehrung und offizielle Abschlusspräsentation

Der Samstag begann mit einer herzlichen Begrüßung durch Studiengangsleiter Prof. Dr. Christian Zagel. Im Anschluss folgte ein besonderer Moment: die Ehrung unserer Alumni. Seit dem vergangenen Wintersemester haben folgende Personen den Master ZukunftsDesign erfolgreich abgeschlossen:

Frank Barthelmes, Nadine Flurschütz, Moritz Kammerer, Daniela Köhler, Sven Oleschko, Jennnifer Scharf, Julia Schötz und Adrian Willy.

Herzlichen Glückwunsch an unsere neuen ZukunftsDesign-Alumni! Ihr habt in eurer Zeit bei uns Spuren hinterlassen – mit kreativen Ideen, mutigen Fragen und Gestaltungswillen. Wir sind gespannt, wohin euch eure Wege führen – und freuen uns, euch als Teil unseres Alumni-Netzwerks verbunden zu wissen!

Frank Barthelmes

Besonders gefreut haben wir uns über den Besuch von Frank Barthelmes, der persönlich vor Ort war, um seine Urkunde entgegenzunehmen. Prof. Dr. Zagel überreichte ihm neben der Urkunde auch ein kleines Abschlusspräsent – als Zeichen der Anerkennung und Wertschätzung.


Die sechs Semesterprojekte im Detail:

Im Anschluss begann die offizielle Präsentation der sechs Semesterprojekte. Die Studierenden präsentierten ihre innovativen Konzepte vor einer Jury, die sich aus Kommilitoninnen, Lehrenden sowie drei externen Jurorinnen zusammensetzte:

– Herr Rainer Kober (Inhaber Kober Porzellan)
Herr Hans Rebhan (Vorstand LCC Stiftung)
– Frau Ines Kaerleber (Mitarbeiterin LCC Stiftung)

  1. HABA – Projekt Begleiter der Kindheit

Das Projektteam stellte sich im Sommersemester 2025 der Herausforderung, gemeinsam mit der HABA-Firmenfamilie neue Wege für eine nachhaltigere Nutzung von Spielzeug zu entwickeln. Ziel war es, HABA als langfristigen Begleiter durch verschiedene Entwicklungsphasen der Kindheit zu denken – und damit über die klassische Spielzeugnutzung hinauszuwachsen.

Ausgehend von einem intensiven World Café zur Semesterhalbzeit, bei dem Themen wie Storytelling, Produktzyklen und mögliche Markenpartnerschaften diskutiert wurden, entwickelte das Team ein Konzept für ein neues HABA-Angebot: die HABA Erlebniswelt – ein hybrides Format, das Spiel, Bildung und Familienbindung miteinander verbindet.

Im Zentrum stehen die beiden Geschwister Lea und Ben, die Kinder durch verschiedene Erlebnisstationen begleiten. Durch ihre Geschichten wird eine emotionale Verbindung geschaffen, die den Spielwert verlängert und HABA als liebevollen Alltagsbegleiter positioniert. Vorgeschlagen wurde ein physischer Erlebnisraum, ergänzt durch digitale Services, die es Familien ermöglichen, Spielzeug nachhaltig, kreativ und über längere Zeit hinweg zu nutzen.

Auch das Thema Kooperationen spielte eine wichtige Rolle: Statt auf große, schwer greifbare Markenpartner zu setzen, richtete das Team den Blick auf regionale Partnerschaften auf Augenhöhe – etwa mit bekannten Zoos. Diese könnten als sinnstiftende Partner für gemeinsame Bildungs- und Erlebnisangebote fungieren und HABA zugleich stärker regional verankern.

Die Projektidee überzeugte nicht nur den Praxispartner, sondern auch das Publikum: Beim ZD Award wurde „Begleiter der Kindheit“ mit dem 1. Platz ausgezeichnet – ein klarer Beweis für die inhaltliche Tiefe, Kreativität und Relevanz des Konzepts.

Final SoSe 25 Haba

  1. Weitergeben.org – Projekt Nachhaltige Alternative zu Sperrmüll

Wegwerfen war gestern – heute geht es ums Weitergeben. In Kooperation mit dem Social Startup WeiterGeben.org entwickelte diese Projektgruppe Konzepte für eine nachhaltige, digitale und gesellschaftlich wirksame Möbelvermittlung. Ziel war es, den Impact des Unternehmens zu stärken und die Plattform bekannter zu machen – sowohl in der Bevölkerung als auch bei Kommunen, Unternehmen und sozialen Einrichtungen.

Das Team analysierte in einem iterativen Designprozess nach dem Double-Diamond-Modell Herausforderungen, Prozesse und Wirkungspotenziale. Mithilfe von Interviews, Business Model Canvas, Pitch Deck, Zukunftsplan und einer Stakeholder-Map entstand ein strategisches Gesamtbild für die Weiterentwicklung des Startups.

Ein besonderer Fokus lag auf der Frage: Wie wird aus einem engagierten Projekt ein strukturelles Angebot für die Kreislaufwirtschaft? Die Gruppe arbeitete dazu mit konkreten Visualisierungen (z. B. einem Wertepuzzle), untersuchte Hürden beim Möbelspenden aus Nutzendensicht und entwickelte eine Erzählweise, die Nachhaltigkeit emotional mit Verantwortung und Zukunft verbindet.

Als zentrales Ergebnis entstand ein professionelles Handout, das die Vision, den Nutzen und die strategischen Bausteine von WeiterGeben.org kompakt darstellt. Es soll dem Social Startup künftig als Türöffner bei Kommunen, Förderpartnern und Kooperationsnetzwerken dienen – und ist damit der erste konkrete Schritt auf dem Weg zur Skalierung. Im Zentrum steht die Vision eines „Gemeinwohl-Infrastrukturtools“, das Möbeln ein zweites Leben gibt – mit Herz, Verstand und System.

Final SoSe 25 Weitergeben org

  1. Kronach Creativ – Projekt Gemeinsam für mehr Wohnraum

Wie kann im Landkreis Kronach kreativer, bezahlbarer Wohnraum für verschiedene Zielgruppen entstehen?

Mit dieser Frage ist die Projektgruppe in Kooperation mit Kronach Kreativ ins Semester gestartet – und hat bis zum Finale eine ebenso mitreißende wie realitätsnahe Vision entwickelt.

Zum Auftakt setzte das Team auf Perspektivwechsel: In der Zwischenpräsentation wurden vier exemplarische Rollen – sogenannte Personas – vorgestellt, etwa eine überversorgte Eigentümerin, ein junger Wohnungssuchender oder eine engagierte Bürgerin mit Blick auf die Dorfentwicklung. Das Besondere: Das Publikum schlüpfte selbst in diese Rollen und reflektierte aus dieser Sicht, was Menschen zum Handeln bewegt – und wie Kommunikation gestaltet sein muss, um wirklich zu wirken.

Beim Semesterfinale dann der Blick nach vorn: In einer fiktiven Talkshow aus dem Jahr 2035 zeigten die Studierenden, wie der Landkreis Kronach den Wandel geschafft haben könnte – mit mutig genutztem Leerstand und innovativen Wohnformen:

  • Eine Familie übernimmt ein Haus von einem Senior – und unterstützt ihn im Alltag.
  • Eine Immobilienlotsin bringt Eigentümer*innen und Wohnungssuchende zusammen.
  • Ein Investor erkennt das Potenzial der Region und setzt auf nachhaltige Entwicklung.

Diese Zukunft war nicht nur klug durchdacht, sondern auch emotional berührend. Für ihren Beitrag wurde die Gruppe mit dem 2. Platz beim ZD Award ausgezeichnet – ein starkes Signal: Wohnraumwandel beginnt im Kopf. Und Veränderung ist möglich, wenn wir heute den ersten Schritt machen.

Final SoSe 25 Kronach Kreativ

  1. Projekt ZD-Projektverwirklichung

Wie geht’s weiter nach dem Semesterprojekt? Genau das wollte diese interne ZD-Projektgruppe herausfinden – und lieferte zum Semesterfinale eine fundierte, kreative und praxisnahe Antwort.

Ziel war es, einen strukturierten „Post-Semester-Pfad“ zu entwickeln, der studentische Projektideen auch nach der Note nicht im Archiv verstauben lässt. Dafür hat das Team Interviews geführt, rechtliche Hürden analysiert, ein Business-Modell ausgearbeitet und sogar typische Konflikte bei der Weiterführung untersucht – Stichwort: Blockade durch ehemalige Teammitglieder.

Besonders spannend: Viele ZD-Projekte scheitern nicht an fehlender Motivation, sondern an ungeklärten Fragen zu Rechten, Rollen und Ressourcen. Genau hier setzt das entwickelte Modell an – mit konkreten Tools, die Klarheit schaffen und Zusammenarbeit ermöglichen. Am Ende stand ein durchdachtes Konzept bestehend aus:

  • einer Guideline für den Projekttransfer,
  • Musterverträgen zur Rollen- und Rechteklärung,
  • einem Prototyp-Spiel auf Basis des Business Model Canvas
    und vielen praktischen Ideen, wie ZD-Projekte von der Hochschule besser begleitet werden können – auch über das Studium hinaus.

Ein starker Beitrag für mehr Umsetzungsstärke im Studiengang – und für eine Kultur, in der gute Ideen nicht einfach aufhören.

Final SoSe 25 ZD Projektverwirklichung

  1. Projekt FAMOS

Familien- und Arbeitsleben neu denken: Wie kann Care-Arbeit gerechter verteilt werden? Diese Frage stellte sich das Projektteam FAMOS im Sommersemester 2025 – und fand viele Antworten, aber noch mehr Gesprächsbedarf.

Im Zentrum der Projektarbeit stand der Mental Load: die oft unsichtbare Last aus Organisation, Planung und Mitdenken, die in vielen Familien – meist von Frauen – getragen wird. Bereits zur Zwischenpräsentation sammelte die Gruppe persönliche Rückmeldungen, die zeigten: Das Thema trifft einen Nerv.

Zur finalen Präsentation wurde es dann emotional und politisch – denn einige Reaktionen aus dem Publikum machten deutlich, wie tief traditionelle Rollenbilder noch verwurzelt sind. Von „Gut, dass meine Frau nicht hier ist“ bis „Dann holt man sich halt eine Putzfrau“ war alles dabei. Der Kontrast war spürbar: Während viele Frauen im Raum den beschriebenen Mental Load aus eigener Erfahrung kennen, begegneten manche Männer dem Thema mit Unverständnis – oder Abwehr.

Das Team ließ sich davon nicht entmutigen – im Gegenteil. Mit ihrer App-Idee FAMOS entwickelten sie ein Konzept, das Aufgaben des Alltags sichtbar macht, Zuständigkeiten fairer verteilt und Verantwortung gemeinsam tragbar werden lässt. So kann Care-Arbeit endlich als das gesehen werden, was sie ist: essenziell für ein gutes Zusammenleben – und ein Thema, das uns alle angeht.

Mit ihrer Arbeit hat das Team nicht nur ein drängendes gesellschaftliches Problem auf den Tisch gebracht, sondern auch gezeigt: Es ist höchste Zeit, an einem scheinbar „laufenden System“ etwas zu verändern. Let’s get FAMOS

Final SoSe 25 Famos

  1. Projekt Kreativagentur für Arbeit

Zukunft machen. Wie kann eine traditionell organisierte Behörde wie die Arbeitsagentur kreativer, agiler und zukunftsorientierter werden? Mit dieser ambitionierten Fragestellung hat sich die Projektgruppe im Sommersemester 2025 beschäftigt. Ziel war es, kreative Energie in der Arbeitsagentur nicht nur zu entfachen, sondern auch dauerhaft zu verankern – als strategischen Hebel für Wandel.

Das Ergebnis: ein tragfähiges Konzept für ein ressortübergreifendes Innovationsteam innerhalb der Agentur, das kreative Methoden wie Design Thinking und Foresight integriert, Megatrends übersetzt und Möglichkeitsräume schafft. Ein besonderer Baustein ist ein geplanter Coworking-Multispace, der künftig als Denk- und Gestaltungsort für interne und externe Akteure dienen soll.

Ein anschauliches Highlight: Mithilfe der Methode LEGO® Serious Play entwickelte das Team ein physisches Modell dieses Coworking-Spaces – die Zukunfts- und Innovationsbasis ZIB. Die spielerisch-konstruktive Herangehensweise machte Visionen greifbar und diente als Grundlage für Diskussion und Weiterentwicklung.

Trotz digitaler Zusammenarbeit und herausfordernder Rahmenbedingungen entwickelte das Team mit viel Engagement und Selbstreflexion eine praxisnahe Lösung. Im Zentrum stand dabei stets die Frage: Wie gelingt echte, von innen getragene Veränderung?

Mit ihrer Vision einer kreativen Behörde und einem konkret umsetzbaren Innovationsmodell hat die Projektgruppe nicht nur die Agentur für Arbeit Bamberg–Coburg inspiriert – sondern auch ein Beispiel gesetzt, wie der öffentliche Dienst in Zeiten des Wandels mutig neu gedacht werden kann.

Final SoSe 25 Kreativagentur Arbeit


Fazit: Ein Wochenende voller Ideen, Energie und Zukunftslust

Das Semesterfinale SoSe 25 im Master ZukunftsDesign hat erneut gezeigt, wie viel Innovationskraft und gesellschaftliches Potenzial in den Projekten unserer Studierenden steckt. Alle sechs Teams präsentierten zukunftsweisende Konzepte mit echtem Wirkungspotenzial – nah an der Praxis und mit Blick auf die Herausforderungen von morgen.

Ein besonderer Moment war die Auszeichnung des Projekts Haba – Projekt Begleiter der Kindheit mit dem ZukunftsDesign Award – ein krönender Abschluss für drei inspirierende Tage. Der begehrte ZD-Pokal sowie die Urkunden werden feierlich zum Semesterstart am 09. Oktober 2025 überreicht.

Parallel zum ZD-Semesterfinale fand das große LCC-Campusfest statt, das den Tag zusätzlich mit Leben füllte: Mit kreativen Mitmach-Workshops im FabLab, Familienprogramm, Eis, Snacks und Führungen durch den Campus konnten Besucher*innen den Lucas-Cranach-Campus in all seinen Facetten erleben.

Wir sind gespannt, wohin sich die Projekte weiterentwickeln – und freuen uns schon jetzt auf das nächste Semesterfinale! 🚀

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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